Na, wer von euch kennt diesen Satz genauso gut wie ich? Zweieinhalb Jahre ist meine Maus mittlerweile jung und – so wie sie es sagt – ein „großes Mädchen“. Keine Frage, das ist sie allemal, nicht nur im körperlichen Sinne, sondern auch im Geiste. Über das Stadion der ersten Entdeckung der Welt sind wir bereits weit hinaus, habe ich ja schon monatelang ein kleines Kitakind bei mir Zuhause. Auch das mit dem „Alleine machen“ begleitet uns bereits einige Zeit im Alltag, doch die letzten paar Wochen ist es umso stärker präsent – ja mittlerweile ist die Maus wirklich schon ein kleiner Profi was das „Alleine machen“ angeht, in jeglichen Situationen.

Der Schritt in die Selbstständigkeit ist ein riesiger Meilenstein in der Entwicklung eines jeden Kindes und zudem auch ein langer Lernprozess, sowohl für das Kind als auch für die Eltern. Je älter und geschickter das Kind wird umso mehr will es Dinge alleine machen, alleine essen, Zähne putzen und anziehen ist nur der Anfang. Ohne Mama die Hand zu geben die Stiegen hinunter gehen, Blumen gießen, beim Kochen umrühren, den Tisch abwischen, die frische Wäsche falten, sind nur einige von vielen Beispielen, die da so im Alltag daherkommen. Und weil noch kein Meister vom Himmel gefallen ist kann es natürlich auch sein, dass die ein oder andere selbstständige Aktivität einige Anlaufschwierigkeiten mit sich bringt oder gar scheitert – Trotzanfälle nicht ausgeschlossen.

Einfach machen lassen. Das „Alleine machen“ ist eine Frage der Zeit, solange Kind und Eltern geduldig sind. „Das hast du toll gemacht!“, „Lass dir Zeit!“, „Darf ich dir kurz noch einmal zeigen wie es geht?“, „Du sprudelst ein Ei in deinem Topf, Mama im anderen!“ Klar doch, dass das Kuchen backen etwas länger dauert, wenn ein kleiner Meisterbäcker als Gehilfe mit am Werk ist, und das ist auch gut so. Das Kind mithelfen zu lassen, alleine werken zu lassen wie eines ihrer großen Vorbilder bedarf Zeit. Doch viel wichtiger ist: es bringt Zufriedenheit! Lob und Bestärkung sind hier ebenso wichtige Komponenten. Und sollte etwas nicht so klappen, wie Kind es sich vorstellt, braucht es die Eltern zum Auffangen. „Beim nächsten Mal klappt es bestimmt!“ Zeit geben und Zeit haben, nur so können Eltern das Kind auf dem Weg in die Selbstständigkeit unterstützen und fördern. Und wenn das Jacke anziehen noch so ewig dauert, das Kind soll es selbst probieren dürfen wenn es will – ohne Stress und Hektik – und vor allem solange es das will. Ein „Komm schon“ oder „Lass mich das machen“ sind nicht nur Stresserzeuger für klein und groß, sondern geben dem Kind auch das Gefühl es nicht zu können und es deshalb gar nicht erst probieren zu müssen.

Hilfe anbieten anstatt das Kind unbewusst runterzumachen. Ein „Darf ich es dir nochmal zeigen?“ hat eine komplett andere Wirkung als ein „Lass mich die Jacke zumachen“. Und vor allem lässt es das Kind lernen und wachsen, durch Beobachtung ebenso wie durch Erklärung. Gebt den Kindern die Zeit die sie brauchen, dann funktionieren die Dinge fast wie von selbst. Und viel wichtiger: kleine Erfolge machen nicht nur die Kinder stolz und zufrieden, sondern auch die Eltern!

Posted by:Steffi

Herzlich Willkommen auf meinem persönlichen Mamablog! Hier schreibe ich, Steffi (33) über das Kinderglück als 2-fach Mama, arbeiten als Mama und ganz viel Alltagskram. Viel Spaß beim Lesen!

4 Antworten auf „Nein Mama, ich kann das alleine!

  1. Danke für diesen Gedanken!
    Es ist tatsächlich ein großer Schritt, wenn man als Mama dann neben dem Kind in der Garderobe steht und sich plötzlich nur noch um sich selber kümmern muss.
    Geduld und Zeit sind hier wirklich die ausschlaggebenden Punkte! Und wenn wir dies als Eltern mitbringen, erleben wir – wie in so vielen Abschnitten der Erziehung – Wunderschönes!

    Liebe Grüße
    Veronika

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