Am Tag kuschle ich gar nicht so gerne. Da hab‘ ich einfach nicht so viel Zeit. Außer mit meinem Bärli, denn der ist fast immer neben mir. Mit Mama kuschle ich mal kurz, wenn mir etwas so gar keinen Spaß macht. Oder wenn ich mir weh getan hab. Oder wenn ich mich ärgere. Dann hab ich das gerne, wenn sie mich nicht nur hochnimmt, sondern auch richtig doll drückt und mir Bussis gibt.
In der Nacht ist das aber anders. Da kuschle ich oft gerne, und dann auch gerne richtig lange. Am liebten bis in den Morgen. Manchmal werde ich wach, weil ich schlecht träume, weil ich einen Zahn wachsen spüre, weil ich meinen Schnuller oder mein Bärli nicht finde, oder weil ich einfach etwas gehört habe. Manchmal weiß ich auch plötzlich nicht wo ich bin. Da bin ich dann richtig traurig. Das weiß die Mama auch, aber trotzdem versucht sie es immer wieder mich zu beruhigen und in mein Bettchen zurückzubringen.
Wenn ich aber so richtig traurig bin, dann hilft nur noch eines: kuscheln im großen Bett. Wenn mir Mama oder Papa dabei auch noch etwas vorsingen, dann geht’s ganz schnell und ich schlafe wieder ein. Aber auch nur, weil ich meine Eltern ganz nah spüre. Mama hat immer ihren Arm um mich, ich glaube, damit sie in der Nacht immer weiß wo ich bin. Denn manchmal wandere ich im Schlaf schon richtig herum im großen Bett. Aber ich mag das so ganz eng bei Mama. Beim Papa ist das auch toll, aber der bewegt sich immer so viel. Die Mama, die ist ganz ruhig. Und die deckt mich auch immer wieder zu. Wenn ich dann noch einmal schlecht träume oder weh habe, dann streichelt mich die Mama und drückt mich noch fester. Das Weiterschlafen ist dann kein Problem mehr. Sowieso ist alles anders im großen Bett. Auch wenn mir meine Zähne weh tun, dann tun sie mir im großen Bett plötzlich nicht mehr so weh. Ich weiß auch nicht warum, aber vielleicht ist das große Bett ja wie Medizin. Medizin für eine gute Nacht, mit ganz viel kuscheln inklusive.