Ich kenne die Tagesmutter von Zoe jetzt bereits einige Wochen. Nachdem wir mehrere potentielle Frauen besucht haben, musste ich mich für eine entschieden. Und mit meiner Entscheidung bin ich wirklich mehr als zufrieden. Ich glaube sogar wir haben den Jackpot unter den Tagesmüttern geknackt 😉
Zwei Wochen dauert die Eingewöhnung jetzt bereits. Diese Woche war besonders intensiv. Drei Tage hintereinander haben Zoe und ich die Tagesmutter in der Früh besucht, damit sich die beiden kennenlernen und aneinander gewöhnen können. Mit dem Ziel, dass Zoe sie als Bezugsperson annimmt und ab Jänner einmal wöchentlich bei ihr bleiben will. Hinkommen, warm werden, die Umgebung erkunden, spielen, jausnen, rausgehen in die Natur, weiterspielen, weiter essen und zwischendurch ein Schläfchen, und das alles mit der Tagesmutter und dem zweiten kleinen Mädchen vor Ort. So läuft der Vormittag ab, mit ganz viel Geduld und Hingabe für die beiden kleinen Mädchen. Meine Funktion bei der Eingewöhnung ist ganz einfach meine Anwesenheit. Ich bin der sichere Hafen meiner Tochter beim Kennenlernen der neuen Situation. So sitze ich mit im Raum und beobachte das Geschehen passiv. Wenn Zoe Lust und Laune auf eine kurze Kuscheleinheit hat oder mich integrieren will in den kleinen Kreis, kann sie das jederzeit. Das hat sie auch an allen Tagen manchmal gemacht. Aber die meiste Zeit war sie ganz alleine damit beschäftigt sich in dieser neuen Umgebung zurecht zu finden und die beiden neuen Personen zu begreifen: wie sie ticken, was sie machen, wie sie reagieren. Und auszukundschaften, wie alles funktioniert: die (Spiel-)Sachen vor Ort, die Essensgewohnheiten, das Wickeln, und und und. Gleich am zweiten Tag hat sich Zoe ohne Probleme von der Tagesmutter füttern und wickeln lassen, immer in Anwesenheit des zweiten eineinhalbjährigen Mädchens, die auch immer ein Auge auf den Neuankömmling Zoe hat. Auch für das andere Mädchen bedeutet das eine Veränderung, dass Zoe plötzlich Teil ihres kleinen Kreises ist und dass sie nicht mehr die ganze Aufmerksamkeit der Tagesmutter bekommt. Aber auch das funktioniert schon fast reibungslos. Heute hat es sogar ein kleines Abschiedsbussi und eine Umarmung für Zoe gegeben. Und Zoe’s Kuscheltier Bärli, der natürlich auch immer mit dabei ist, darf auch manchmal mit dem anderen Mädchen spielen.
Damit Zoe die neue Situation als normal empfindet, erfolgt die Eingewöhnung ganz nach dem Berliner Modell, also dem phasenweisen Eingewöhnen des Kindes. Wir hatten heute auch schon unseren ersten Trennungsversuch. Ich habe mich kurz verabschiedet und die drei alleine gelassen, war in der Zeit aber immer auf Abruf, falls sich Zoe nicht mehr wohl fühlt und sich nicht mehr beruhigen lässt. Aber das ist nicht eingetreten, ganz im Gegenteil.
Was Zoe die ganze Eingewöhnung erleichtert, ist – das glaube ich zumindest -, dass ich mich von Anfang an sehr gut mit der Tagesmutter verstanden habe. Eine bemerkenswerte junge Frau, die nicht nur Zoe, sondern auch mir einiges gibt. Sie ist eine der Personen, bei der man sich wohl fühlt, die einem gut tut und mit der man auch persönlich wachsen kann. Darüber freue ich mich riesig, denn natürlich ist es für mich als Mama auch ein großer Schritt meine Tochter einer anderen, eigentlich fremden Person anzuvertrauen. Diesen Schritt erleichtert sie mir unglaublich. Denn ich weiß, dass meine Tochter bei Tina – so heißt sie – in guten Händen ist.
Guter Riecher oder Glück gehabt…oder beides. Freut mich für Euch.
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