Der Christbaum ist geschmückt, die Geschenke sind verpackt, alles für die Feiertage ist eingekauft. Die genauen Pläne der einzelnen Weihnachtstage stehen. Wir sind bereit für unser erstes Weihnachten als Familie. Und ich freu mich schon riesig darauf!
Dennoch muss ich zugeben, dass ich von Tag zu Tag sentimentaler werde. Seitdem ich letzte Woche die Fotogeschenke für die Familie gebastelt habe, überkommt mich fast täglich ein Schwelgen in Erinnerungen.
Letztes Jahr um diese Zeit war ich im neunten Monat schwanger. Und ja, mein Bauch war riesig! Für mich jedenfalls. Gedanklich war ich natürlich jede Sekunden bei dem kleinen Mädchen in meinem Bauch, aber richtig realisiert hatte ich es wohl noch nicht, dass ich bald Mama sein werde. Hochschwanger habe ich damals mit meinem Mann zusammen unseren Christbaum gekauft. Wir haben ihn sogar um die Hälfte billiger bekommen, weil der Christbaumverkäufer eine unglaubliche Freude mit meinem Bauch und unserem jungen Familienglück hatte. Abends habe ich ihn dann gleich geschmückt, immer wieder mit kleinen Sitzpausen dazwischen. Und immer wieder hat dieser kleine Zwerg aus dem Bauch heraus geklopft. Dann kam der Tag des Weihnachtsfests. In der Kirche habe ich nichts gesehen, weil ich mich immer wieder hinsetzen musste. Mein Bauch war warm eingepackt, denn es war doch ein paar Grad kälter als dieses Weihnachten sein wird. Der kurze Spazierweg zu meiner Mama, wo wir abends zum Essen eingeladen waren, der ist mir wie eine Ewigkeit vorgekommen. Langsame Schritte eingehängt bei meinem Mann, der immer Angst um mich hatte, dass ich auf irgendeiner aus dem Nichts auftretenden Eisplatte ausrutsche. So frostig kalt war es nun auch wieder nicht. Beim Weihnachtsessen selber konnte ich gar nicht so viel essen. Am Ende einer Schwangerschaft hat einfach wirklich nicht mehr viel in einem Platz. Ich wusste auch nicht mehr, wie ich bequem sitzen sollte. Vom Liegen ganz zu schweigen. Trotzdem war es ein sehr schönes Weihnachten, immer in Gedanken auf das kommende Jahr zusammen mit unserer Maus. Das Rascheln des Geschenkpapiers, die leuchtenden Augen, Kinderlachen,… Meine Mama und ihr Freund haben uns zu dieser Zeit bereits nur noch mit den Worten verabschiedet: „Vielleicht ist das Baby ja morgen um diese Zeit bereits da, wer weiß.“ Und fünf Tage später, am 29. Dezember, da war sie nun wirklich da, die kleine Maus. Kaum zu glauben, dass es bald ein Jahr her ist. Aber meine Vorfreude, die ich letztes Jahr um diese Zeit in jedem Moment genossen habe, in dem ich mein kleines Mädchen gespürt habe, die fühle ich immer noch, wenn ich an die Zeiten zurück denke. Und natürlich auch die unglaubliche Freude, in dem Moment als sie wirklich bei uns ankam. Ich glaube diese Gefühle kann man gar nicht vergessen, das hoffe ich zumindest. In diesem Sinne wünsche ich Euch allen werdenden Mamis eine wundervolle Vorfreude auf Euer kommendes Wunder! Und natürlich eine schöne Weihnachtszeit!
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