… da schläft sich’s einfach besser! Zu dieser Erkenntnis kam unser Kind schon vor langer Zeit. Doch was vorher einfach ein „Kuscheln-nach-dem-Morgenflaschi“ war, hat sich seit letzten Donnerstag bei uns eingebürgert. „Mama und Papa gehen schlafen? Na dann nichts wie ab zu ihnen ins Bett.“ Ob es diese Gedanken sind oder nicht – Fakt ist, dass Zoe seit fast einer Woche jede Nacht bei uns schlafen will. Jeder Versuch sie in ihr Bettchen zu bekommen, auch wenn sie bereits tief und fest schlummert, ist bis dato gescheitert.
Angefangen hat es durch Zoe’s Erkältung von letzter Woche. Das kennen wir bereits von ihr: wenn es ihr nicht gut geht, dann will sie bei uns sein. Kuscheln und elterliche Nähe ist da ja völlig normal und legitim. Mittlerweile geht es Zoe aber wieder gut, dennoch genießt sie es in vollen Zügen sich im Familienbett breit zu machen. Ob es damit zusammenhängt, dass ich Teilzeit arbeite? Kann sein.
Lustigerweise schläft Zoe die ersten paar Stunden alleine in ihrem Bett. Aber nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir auch schlafen gehen. Die ersten Stunden ist sie dann wie mein Kuschelpolster: mein kleines Löffelchen, so kann ist es wohl am besten beschreiben. Kaum lege ich mich neben sie, rutscht sie mit ihrem kleinen Rücken direkt an meinen Bauch. Unglaublich süß, das geb‘ ich zu. Aber auch unglaublich schlafraubend. Reinkuscheln und Zudecken bis zur Nase hin gibt’s nicht. So versuche ich also ohne wärmende Decke, jedoch mit menschlicher „Wärmflasche“ etwas Schlaf zu finden, bis sie sich naja…. streckt, mir die Hand ins Gesicht klatscht, mit den Füßen in meinen Bauch tritt oder sie schweißgebadet wach wird und weint. Mein Mann, der befindet sich zu dieser Zeit bereits in der REM-Phase und bekommt von alledem nicht wirklich etwas mit. Außer, wenn die Maus weint. Doch, wenn sie tief und fest schlummert, dann nutze ich meine Chance: Abstand gewinnen und das Kind in die Mitte des Bettes rollen. Mehr zum Papa, das ist das Ziel. Ist das geschafft, dann erst beginnt meine eigentliche Ruhephase. Bis sie, naja… mich sucht, plötzlich quer im Bett liegt, mit den Füßen gegen meinen Polster tritt, oder mit den Händen, sie ihren Schnulli oder Bärli nicht selber findet oder mir wiedermal eine klatscht. Doch zu der Zeit ist das Thema Familienbett nicht mehr so ungerecht auf Mama und Papa verteilt. Auch der Papa bekommt da hin und wieder einen Fußtritt ab. Oder die Kleine findet sich bei Papa am Polster wieder, wo sie erfahrungsgemäß gar nicht mehr weg will.
Den Wecker in der Früh, den hört Zoe lustigerweise nicht. Da hat sie wieder einiges vom Papa. Und auf ihr nächtliches Flaschi kann sie derzeit auch verzichten, so fein ist es im großen Bett. Aber so schlafraubend das Ganze ist, so sehr genieße ich es auch. Denn die Zeit vergeht viel zu schnell, Zoe wird immer größer und braucht unsere Nähe nicht mehr so wie jetzt. Vielleicht legt sich diese Phase auch wieder ganz von selbst und die Kleine will bald wieder in ihrem Bett schlafen. Doch bis dahin geben wir ihr die Kuschelzeit, die sie braucht.
Familienbett, der wohl kuschligste Ort der Welt…