… die meiner Tochter jeden Tag eine riesen Freude bereiten. Kein super schickes Outfit, denn das wird sowieso mit Keksen oder Saft beschmiert. Kein überteuertes Spielzeug, denn interessanter ist immer etwas anderes. Kein Sonntagsbraten, denn besser schmeckt ihr immer noch die ganz einfache Kost. Keine Party oder Superevents, denn am schönstes ist es für sie doch zuhause mit uns. Kinder sind einfach rundum zufrieden mit den kleinen Dingen im Leben. Wenn wir Erwachsene doch auch stets so einfach gestrickt wären, dann würde die Welt und das Wohlbefinden der Menschen darin anders aussehen.
Wir sind zu vielen Einflüssen ausgesetzt, die manchmal dazu verleiten doch Gefühle wie Unzufriedenheit, Missgunst oder vielleicht sogar Ängste zuzulassen. Die Unbeschwertheit ist ein unglaubliches Gut, über das unsere Kinder verfügen dürfen. Und das ist auch richtig so. Kein Nachdenken über morgen, nächste Woche oder nächstes Monat. Kein Nachdenken über Stress, Aufgaben, Arbeit, Zahlungen oder anderen belastenden Kram. Oder auch kein Nachdenken darüber, ob es den Eltern heute mal nicht so gut geht. Nein, den Kindern darf dieses Gut von niemanden weggenommen werden. Deshalb ist für mich eines immer ganz klar: Augen zu und durch! Auch durch die schwierigeren Situationen. Stress oder andere negative Gefühle sollten vom Kind ferngehalten werden, damit die Unbeschwertheit nicht ins Wanken geraten kann. Wenn es sein muss den Schein waren, dass alles in Ordnung ist. Oder zeigen, dass trotz schwieriger Situation alles wieder in Ordnung kommt. Auch, wenn das Kind gewisse Dinge noch nicht versteht, aber wie es den Eltern geht, das fühlen sie alle mal.
An den klitzekleinen Dingen im Leben festhalten, die einen glücklich machen. Genau das sollte man jeden Tag tun. Bei mir sind das wirklich die ganz einfachen Dinge, die ich oft gar nicht so wertschätze. Das Lachen meiner Tochter. Die Begeisterung, die sie für so vieles hegt. Ein Kaffee in einer ruhigen Minute. Gaumenfreuden. Zeit für Familie und Freunde, auch wenn es manchmal nur ein Telefonat sein kann. Unsere Gesundheit. Zeit für Sport, auch wenn ich sie zu Hause finden muss. Realisieren, was ich alles habe. Und dann erscheinen mir die vorher belastenden Situationen wie weggeblasen.
Liebe zeigen und Liebe geben, jeden Tag aufs Neue. Für die Familie, die Freunde, und all die anderen klitzekleinen Dinge im Leben. Die Unbeschwertheit, die man als Kind gefühlt hat, kommt so Schritt für Schritt wieder etwas zurück ins eigene Sein.