Ich hatte heute frei. Naja nicht ganz, aber Kinder-frei zumindest. Trotz meiner acht Stunden im Büro ging es mir gut, unheimlich gut sogar. Vier anstrengende Nächte lagen hinter mir, mit Wutausbrüchen und anderen Emotionsausbrüchen meiner Tochter. Zu spät waren stets im Bett, und noch vor dem Wecker in der Früh auf den Beinen. Und das mit einer Laune die bescheidener nicht hätte sein können. Mit zahnendem Kind sollte man eben nicht scherzen. Und mit der Mutter des zahnenden Kindes schon gar nicht.
Heute, kurz nach dem Frühstück, war sie dann komplett erreicht: meine Belastbarkeitsgrenze. Ich war bereits spät dran, hatte nasse Haare, war alles andere als fertig. Vom Kind keine Rede. Beide waren wir Hundemüde. Die Milchschnitte wurde auf dem Küchenboden verteilt, unter Geschrei flog die Kleidung nur so durch die Luft, ebenso die Zahnbürste und Windel… und auch das iPad. Es war genug. Ein Gefühlsausbruch meinerseits genügte und mein Mann hatte sich dazu entschieden heute mit unserer Tochter Zuhause zu bleiben. Und von da an wurde alles gut. Auch wenn ich anfangs ein schlechtes Gewissen hatte. Die beiden machten sich fertig zum Rausgehen, ich mich für die Arbeit.
Die Arbeit hat mir gut getan, vor allem weil ich gewusst habe, dass Papa das Ding Zuhause schon schaukelt. Dass er der Maus jeden Wunsch erfüllt, damit sich ihre Laune bessert. Die beiden waren bereits um acht Uhr in der Früh am Spielplatz, bis sie zwei Stunden später so müde war, dass sie von Papa nach Hause getragen werden musste. Und dabei ist sie sogar eingeschlafen. Drei Stunden hat sie geschlafen, so übermüdet war sie. Kein Wunder, nach Nächten wie diesen.
Nach der Arbeit durfte ich den beiden im Garten zusehen und in der Sonne liegen, nach dem Abendessen hat mein Mann sie dann zum Schlafen fertig gemacht. Ein „Gute Nacht – Bussi“ später waren die beiden auch bereits im Zimmer der Maus. Irgendwann kam mein Mann da auch wieder raus, während ich vor dem Fernseher genüßlich einen heißen(!) Kaffee getrunken habe. Meine Laune war längst zurück. Kind im Bett, Mama macht mal nichts – gar nichts. Manchmal braucht man eben doch Hilfe, vor allem weil sie Mama und Kind gut tut. Denn das will keine perfekte Mama, sondern eine glückliche. Und die bin ich auch wieder. Hut ab an alle Single-Mamas da draußen, die alles alleine stemmen müssen! Ihr seid meine Heldinnen!!!! Wie macht ihr das denn bloß?!?!
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Hast Du gut gemacht und auf die Unterstützung des Papas vertraut!👍 Ich frage mich auch immer, wie Alleinerziehende das alles packen…
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Danke dir! Entweder die haben Nerven aus Stahl, oder sie sind übermenschlich 😉 Ich halte normalerweise auch viel aus, aber dieses Mal war es ZU viel für mich. Ist auch menschlich.. Liebe Grüße, Steffi
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Ja mir geht das auch ab und an so, gerade jetzt in der Ferienzeit, in der die Kinder IMMER daheim sind und man kaum Zeit für andere Dinge hat. Aber besser rauslassen als in sich reinfressen…
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da hast du sowas von recht!
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Nerven….aber es geht. Vielleicht war ich auch übermenschlich oder konnte was ab😁
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Du hast meinen vollsten Respekt! Wirklich! Danke für deinen Kommentar!
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