Erlebt Ihr auch manchmal Situationen mit Eurem Kind, in denen es Euch nicht dabei haben will? Und ich meine jetzt keine Toiletten-Situationen, nein. Ganz normale eben, wie beispielsweise wenn Ihr bei einer wichtigen Bezugsperson auf Besuch seid.

„Nein Mama, raus!“ Diese Worte von meiner 22 Monate alten Tochter zu hören, war anfangs verwunderlich und lustig. Vor ein paar Wochen hat sie nämlich begonnen mich rauszuschicken, wenn wir bei meiner Oma – also der Uroma meiner Tochter – auf Besuch waren. Wir sitzen gemeinsam bei einer Tasse Kaffee, während die Maus bei uns am Tisch malt. Irgendwann beschließt sie das Malen ins Wohnzimmer zu verlegen und will die Uroma mitnehmen. Ich dicht auf den Fersen, denn die Uroma ist eben auch nicht mehr die jüngste, werde von meinem kleinen Zwerg an der Schwelle zum Wohnzimmer aufgehalten. „Nein, Mama!“ Und die Tür fällt mir vor der Nase zu. Erst fand ich es ganz angenehm in Ruhe die Zeitung zu lesen, während die beiden alleine spielen. Doch mittlerweile wird meine Tochter richtig zornig, wenn die beiden alleine im Wohnzimmer sitzen und ich dann doch mit dabei sein möchte. Erklärungsversuche, dass das auch meine Oma sei, werden sofort abgeblockt gekontert mit einem strengen, aber unglaublich süßen „Nein, meine Urli!“ Erst wenn die Uroma die Konversation führt, dass ich auch auf Besuch sein darf, dann kann ich bleiben. Wenn der Papa hier ist, dann kommt es zu alledem gar nicht. Interessant.

Dass meine Tochter auch ohne mich sein kann, das hat sie in der Krabbelgruppe bereits bewiesen. Lustige Spiele, liebe Kinder und Pädagoginnen und vollste Aufmerksamkeit. Auch bei der Uroma ist das so ein Thema: hier gibt es volle Aufmerksamkeit und alles zu ihrem Gunsten. Ein Kinderparadies, bei dem Mama nicht immer so mitspielt. Sätze wie „Heb‘ das bitte selbst auf, dann muss die Urli das nicht machen“ oder „Das ist aber das letzte Keks, dass dir die Urli gibt“ können da schon mal die Stimmung im Kinderparadies vermiesen, und das weiß meine Tochter. Dann lieber die Mama ins andere Zimmer sitzen, die Türe zu machen um selbständig entscheiden zu können, dass ein Keks mehr oder weniger auch nicht schadet – so vielleicht die Gedanken meines Kindes. Die Urli ist ja da, und solange die Mama nur eine Wand vom Kind getrennt sitzt, ist doppelte Sicherheit gegeben. Meine Kleine ganz groß, doch auch nur zu einem gewissen Grad. Denn wenn es um’s mit mir nach Hause gehen geht, da ist meine Tochter dann auch sofort mit einem schnellen „Tschüss, Urli“ bereit. Einmal diese Gedanken der Kinder lesen zu können, das wäre Goldes wert! Der Weg der Kinder in die Selbstständigkeit, es gibt wohl nichts Spannenderes!

Posted by:Steffi

Herzlich Willkommen auf meinem persönlichen Mamablog! Hier schreibe ich, Steffi (33) über das Kinderglück als 2-fach Mama, arbeiten als Mama und ganz viel Alltagskram. Viel Spaß beim Lesen!

4 Antworten auf „Mama muss draußen bleiben!

  1. 😂Kinder sind einfach herrlich. Aber von irgendjemand muss sie es ja haben?!…..Unser Zwerg sagt immer: lass mich in Ruhe. Er redet so gut wie noch nicht wirklich,aber das kann er. Das sagt er auch zu Fremden,die ihn nett ansprechen….total süß 😄ich hoffe dann immer,das sie ihn nicht verstehen😂

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