Auch wenn ich meine Arbeit liebe: für diese Woche ist sie wieder geschafft und das ist auch gut so. Montag bis Mittwoch ist meine zweijährige Tochter in der Krabbelgruppe damit ich an diesen Tagen für das Büro freigespielt bin. Zwanzig Stunden in der Woche, die Hälfte an Wochenstunden also, die ich vor meiner Tochter gearbeitet habe. Aktuell bin ich damit auch reichlich zufrieden, obwohl ich in der Zwischenzeit bereits über 30 Stunden mit meinem Chef gesprochen habe. Bis dahin genieße ich noch meine vier freien Tage in der Woche, zusammen mit meiner Tochter.
Wer nach der Karenz nicht gleich wieder Vollzeit arbeiten gehen will/muss, für dem bietet die Möglichkeit auf Elternteilzeit mit Sicherheit eine gute Alternative – in Österreich ist das zumindest so.
Die Vorteile der Elternteilzeit:
- Mamas und Papas haben die Möglichkeit einer Herabsetzung der Arbeitszeit. War man vorher bereits drei Jahre in dem Unternehmen tätig, so könnte man die Elternteilzeit bis zum siebten Geburtstag des Kindes beanspruchen, bei weniger als drei Jahren bis zum 4. Geburtstag.
- Ja richtig, auch die Papas haben Anspruch auf Elternteilzeit – jedoch darf nur ein Elternteil pro Kind, unabhängig davon, ob zuvor Karenz in Anspruch genommen wurde.
- Wenn es das Familienbudget zulässt wäre es also möglich, dass bei zwei Kindern beide Elternteile in Teilzeit arbeiten und man sich so die Kinderbetreuung auch aufteilen könnte.
- Mama oder Papa darf selbst entscheiden, an welchen Tagen gearbeitet wird und wie lange, denn das hängt natürlich von der Möglichkeit der Kinderbetreuung ab. In meinem Fall konnte ich meine 20 Stunden wunderbar auf drei Tage aufteilen, und zwar von Montag bis Mittwoch.
- Eine Änderung der Teilzeitbeschäftigung ist auf Wunsch des Arbeitnehmers einmal möglich. Das ist gut zu wissen, wenn man sich beispielsweise zu viele Stunden zugemutet hat, die man mit dem Kind doch nicht so einfach vereinbaren kann. Oder aber, wenn man Stunden erhöhen will.
- Elternteilzeit ist eine tolle Alternative zur Vollzeitarbeit, auch wenn der Verdienst dabei geringer ausfällt. Auf die Kinder darf beim Thema „Arbeit“ eben nicht vergessen werden. Und Teilzeitarbeit ist einfacher mit dem Kind zu vereinbaren – für mich jedenfalls.
- Man kann trotzdem noch „Vollzeit-Mama“ bleiben, auch wenn man Teilzeit im Büro hockt. In meinem Fall überwiegt die freie Zeit mit meiner Tochter, was für mich sehr wichtig ist.
- Last but not least, man unterstützt damit das Familienbudget.
Die Nachtteile der Elternteilzeit:
- Auch der Arbeitgeber hat die Möglichkeit je einmal eine Änderung oder eine vorzeitige Beendigung der Teilzeit zu verlangen.
Wer sich ausführlicher zu dem Thema informieren möchte, alle Infos gibt es auf der Homepage der Arbeiterkammer. arbeiterkammer.at