Ich habe es mir nicht ausgesucht, dass ich heute bürofrei machen muss. Genauso wenig hat sich meine Tochter ausgesucht immer noch krank zu sein. Und glaubt mir, ich würde viel lieber im Büro sein als eine kranke Zweijährige zuhause zu haben, denn das zerrt. Aber da müssen wir jetzt durch, ebenso wie wir durch den weiteren Arztbesuch heute am Vormittag durch mussten.

Kranke Kinder sind pflegebedürftig und können natürlich nicht sich selbst überlassen werden. Sie brauchen ihre Bezugsperson, ganz egal ob berufstätig oder nicht. Und genau aus diesem Grund gibt es die Option auf bezahlten Pflegeurlaub, auch Pflegefreistellung genannt. Wird das Kind krank so kann entweder Mama oder Papa beim Arbeitgeber Pflegeurlaub beantragen um beim Kind Zuhause bleiben zu dürfen. Die Handhabung kann von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sein, aber im Normalfall ist es üblich, dass der Firma im Falle einer Pflegefreistellung ab dem ersten Tag eine Bestätigung vom Arzt vorgelegt werden muss. Auch ich dachte erst, dass man ja nicht sofort bei jedem Fieber zum Arzt rennt, nur damit man mit dem Kind Zuhause bleiben darf. Doch in den wenigen Fällen, in denen wir seit meines Wiedereinstiegs wirklich daheim bleiben mussten, da war ein Arztbesuch auch immer notwendig. Es hat schon seine Gründe, warum das so vorgeschrieben ist. Einmal wurden wir sogar wegen einer Gehirnerschütterung stationär aufgenommen. Bei Krankheit geht das Kind vor, die Arbeit muss warten können. Groß vorankündigen lassen sich solche Fälle im Normalfall nicht, deshalb ist „Vorarbeit“ hier nicht möglich. Denn auch wir Erwachsene können über Nacht krank werden, so auch die Kinder.

Wie lange man Pflegefreistellung in Anspruch nehmen darf? In Österreich maximal zwei Wochen im Jahr, wenn das Kind unter 12 Jahre alt ist. Der Pflegeurlaub wäre auch für den Ehepartner oder ein anderes Familienmitglied möglich, wenn er oder sie im gleichen Haushalt leben und auch wirklich eine Betreuung benötigen.

 

 

Posted by:Steffi

Herzlich Willkommen auf meinem persönlichen Mamablog! Hier schreibe ich, Steffi (33) über das Kinderglück als 2-fach Mama, arbeiten als Mama und ganz viel Alltagskram. Viel Spaß beim Lesen!

2 Antworten auf „Pflegeurlaub – oder wenn die Arbeit warten muss

  1. Ich persönlich hab ja meine liebe Not mit dem Begriff „Pflegeurlaub“. Das führte in meinem Umfeld zu allerlei Missverständnissen bis hin zur Unterstellung, dass das ein Freibrief für Eltern für zusätzliche Urlaubstage ist. Bitte immer und überall unbedingt von PflegeFREISTELLUNG sprechen! Denn: Die Pflege eines Kindes ist kein Urlaub!

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    1. Danke dir für den Input! Da hast du recht, der Begriff Pflegefreistellung ist korrekter. Aber jeder, der denkt, dass das Urlaub wäre, der hat entweder keine Kinder oder kein Hirn. Die Mütter laufen ja nicht zum Spaß mit den Kindern zum Doktor. Wahnsinn, manche Leute.. Liebe Grüße dir und deiner Familie !

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