Zu viel Arbeit, zu wenig Zeit. Unschaffbare To Do’s für eine Woche. Am Ende des Monats bleibt wenig Geld übrig. Stress an allen Ecken und Enden. Die Familie ist das einzige, warum der Stress das alles wert ist. Kennt ihr all diese Gedanken? Gedanken, die wir alle ab und an in uns haben, ich ebenso. Auch legitim, bei allem was wir leisten (sollten). Und doch wären alle diese Gedanken oftmals gar nicht der Rede wert wenn man sie anders betrachten würde. Eine kleine Motivationshilfe um diese Gedanken schnell verschwinden zu lassen.

Wir arbeiten für die Familie, aber auch für uns. Weil wir es schön haben wollen, unser Leben genießen wollen, auf Urlaub fahren, nicht jeden Cent umdrehen, Krediten zurückzahlen können. Wir wollen leben, und das noch dazu mit unseren Lieblingsmenschen. Für das alles lohnt sich die Arbeit. Von nichts kommt eben nichts, weder vom Rumsitzen noch vom Däumchen drehen und schon gar nicht vom Jammern. Von der reichen Erbtante, vielleicht. Doch meist gibt es die nicht, leider, also ran an die Arbeit. Denn auch die haben wir uns selbst ausgesucht und sollte uns zumindest halbwegs erfüllen. Tut es das nicht, dann kann man nur selbst was an seiner Situation ändern. Wollen muss man es nur.

Nach der Arbeit Zuhause weiterarbeiten, das ist reine Ansichtssache. Staubsaugen, Boden wischen, Wäsche waschen, kochen sind alles Aufgaben, die einen selbst runterkommen lassen, und die vor allem zusammen mit der Familie auch Spaß machen können. Gemeinsam für das Schöne im Heim sorgen und sich daran erfreuen, das geht nicht nur viel schneller, sondern ist auch lustig. Wer saugt nicht gerne während die Zweijährige hinter einem auf dem Staubsauger durch die Wohnung flitzt?

Einteilung ist alles, Motivation ebenso – und an beiden kann man selbst arbeiten. Klar, dass sich die To Do – Liste nicht von selbst abarbeitet, wenn man nachdem das Kind schläft vor dem Fernseher sitzt. Heißt natürlich nicht, dass wir das nicht auch manchmal dürfen – wenn dann aber richtig, und zwar mit einem Gläschen Wein in der Hand. Die Zeit wäre da, wenn auch nur begrenzt. Und genau deshalb sollte man dieser Zeit einen viel höheren Stellenwert einräumen, denn wer weiß wann man sie wieder hat. Die Zeit gut einsetzen zu wissen, sei es für Arbeit oder für Hobbys. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.

Natürlich ist nicht immer alles easy peasy, weder als Eltern, noch in Partnerschaft oder überhaupt. Leben ist hart, und doch sind wir damit gesegnet. Wir DÜRFEN leben. Es liegt an einem selbst es positiv zu bestreiten. 

Warum ich das alles schreibe: ich hatte in letzter Zeit nicht viel Zeit für’s Schreiben. Ich hatte auch immens viel Arbeit, im Büro sowieso, Zuhause weiter. Und doch habe ich nicht alles erledigt, war müde, erschöpft, hauptsächlich von meinen Gedanken wofür sich das denn alles lohnt. Meine verbliebene Zeit habe ich dafür umso schöner verbracht, mit Familie und Freunden in diesen schönen Sommertagen. Die Gedanken wurden weniger, die Arbeit blieb. Sie häufte sich. Die Motivation sank. Der Fernseher oder das Bett waren abends mehr einladender als die Wäsche, der Stepper, mein gutes Buch oder das Schreiben. Und das obwohl es meine Feierabende waren, die ich eigentlich liebend gerne produktiv verbringe.

Das Leben ist viel zu kurz um zu trotzen, denn aus dem Alter sind wir raus. Aufrappeln, durchbeissen, machen –  das tut nicht nur der eigenen Familie gut, sondern vor allem einem selbst. Dieser Preis ist unbezahlbar! Wir selbst haben unser Leben in der Hand, niemand anderer. Und wenn es sein muss, einfach mal nichts tun – wir wären ja keine Menschen, wenn wir das nicht brauchen würden.

Life is tough, but we are tougher!

 

 

Posted by:Steffi

Herzlich Willkommen auf meinem persönlichen Mamablog! Hier schreibe ich, Steffi (33) über das Kinderglück als 2-fach Mama, arbeiten als Mama und ganz viel Alltagskram. Viel Spaß beim Lesen!

3 Antworten auf „Die Dinge mal anders betrachten

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