Mein Kinderwagen, der hat mich monatelang von A nach B gebracht. Fast überall, wo die Mama hin wollte, da konnte ich mich im Kinderwagen herumchauffieren lassen. Ich konnte sitzen und alles genauestens beobachten: wo wir hingehen, vorbeigehende Menschen, die Umgebung, Auto, ja einfach alles. Und wenn ich keine Lust mehr hatte oder mich das viele Schauen müde gemacht hat, dann habe ich einfach meine Augen zugemacht. Die Mama hat den Kinderwagen dann immer umgelegt, damit ich darin gut schlafen kann. Wenn ich Hunger hatte oder Durst, mir heiß oder kalt, oder auch langweilig war, dann hat die Mama immer etwas aus dem untersten Fach des Kinderwagens gefischt und alles war gut: Kekse, Saft, Mütze, Decke, Spielsachen – alles war im Kinderwagen mit dabei. Mein Kinderwagen, ein Fortbewegungsmittel, aber auch ein Ruheort.

Doch die Zeit hat sich etwas geändert: seitdem ich so gut alleine gehen kann, da will ich einfach nicht mehr im Kinderwagen sitzen. Ich gehe da lieber selber, alleine. Auch, wenn ich der Mama draußen immer die Hand geben muss, weil sie Angst hat, dass ich hinfalle oder weglaufe – ich gehe alleine, weil ich das schon kann. Da kann ich alles erkunden, was ich vom Kinderwagen aus nicht sehe. Kleine Steine auf dem Gehwehg, der Schnee unter den Füßen, der so schön knirscht unter den Schuhen, Blumen oder Gräser, die irgendwo hervorblitzen, kleine Papierchen, die irgendwo herum liegen…. All das inspiziere ich jetzt haargenau, auch wenn mich derzeit meine Handschuhe die meiste Zeit am Anfassen hindern. Wenn Hunde mit ihren Herrchen an uns vorbeigehen, dann bleiben Mama und ich jetzt immer stehen und beobachten jede Bewegung von ihnen.

Ganz viele Leute bleiben auch immer bei uns stehen und schauen ganz verdutzt und entzückt, weil ich alleine gehe. Sie gehen doch auch, denke ich mir dann immer. Was ich auch gerne mache, dass ist den Kinderwagen schieben. Ganz schön schwer, was die Mama da immer alleine gemacht hat. Und wenn ich dann müde bin, halte ich mich gerne einfach seitlich fest und marschiere noch weiter. So lange weiter, bis meine Beine müde werden. Die Mama nimmt mich dann hoch und wir drehen wieder um. Und obwohl wir eine halbe Ewigkeit unterwegs waren, sind wir in wenigen Minuten wieder zuhause angekommen. Ich weiß auch nicht, wie die Mama das immer macht 😉

Posted by:Steffi

Herzlich Willkommen auf meinem persönlichen Mamablog! Hier schreibe ich, Steffi (33) über das Kinderglück als 2-fach Mama, arbeiten als Mama und ganz viel Alltagskram. Viel Spaß beim Lesen!

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