Tja. Das ist so eine Sache. Ich würde mal behaupten die Prozentverteilung liegt bei 10 zu 90 Prozent. Bei uns zumindest. Und ich bin daran nicht ganz unschuldig.

Seitdem Zoe auf der Welt ist hatte ich überschaubar viel frei. In den ganzen 13 Monaten hat Zoe zwei Mal bei der Oma geschlafen, am Tag war sie öfter mal für ein paar Stunden auswärts, und manchmal war mein Mann alleine mit ihr Zuhause. Doch die meiste Zeit, in der Zoe bei der Oma war, die habe ich auch gemeinsam mit meinem Mann verbracht. Im Kino, Essen, mit Freunden weg – kurz: er hatte also auch frei. Gut für uns beide, ganz klar. Die paar Male, in denen ich alleine mit einer Freundin unterwegs war, ohne Mann und ohne Kind, die sind an beiden Händen abzählbar. Mein Mann hingegen braucht einige Hände und Füße um seine Zeit alleine aufzuzählen. Fitnesscenter, Sportverein, mit Freunden ausgehen – Überblick habe ich da keinen. Ich finde es auch wichtig, dass man trotz Kind alleine losziehen und genießen kann. Doch als Mama nimmt man sich einfach wenig Zeit dafür. Ich bin so eine Mama. Die Zeit, in der mein Mann und ich gemeinsam mit Zoe sind, die ist mir einfach viel zu wertvoll. Neben unserer Arbeit ist diese Zeit auch wirklich begrenzt. Mein Mann haut dann einfach öfter Mal am Abend ab, wenn Zoe sowieso im Bett ist. Recht hat er, ganz klar. Er arbeitet ja auch sechs Tage die Woche. Und an seinem siebten Tag, da passt er auf Zoe auf.

Seitdem ich wieder arbeite ist meine Freizeit von 10 auf 0 Prozent gesunken. Denn jetzt gebe ich Zoe natürlich nicht so gerne her, wenn wir schon an drei Tagen in der Woche tagsüber getrennt sind. Alle Freunde empfange ich, gleich wie vorher, mit Zoe. Und jeden Besuch mache ich, auch gleich wie vorher, mit Zoe. Jeden Ausflug, natürlich mit Zoe. Sport mache ich zuhause während sie schläft. Meine Tochter kommt mit zum Einkaufen, ins Restaurant, ja so gut wie überall mit hin. Und das mag sie auch. Und ich erst. Immer wieder erinnert mich mein Mann daran, dass ich auch ausgehen könnte. Ein Wort und er bleibt zuhause, mit Zoe. Vielleicht bin ich ein kleines Klammeräffchen, aber die Zeit mit meiner Tochter ist mir einfach unglaublich wichtig. Denn alle mir wichtigen Personen, die kann ich jederzeit treffen, und das gemeinsam mit meinem Kind, so unkompliziert wie sie ist. Und jeder freut sich auch immer, wenn wir zu zweit oder zu dritt aufschlagen. Dennoch muss ich wieder einmal raus, abends, alleine und auch mit meinem Mann zu zweit. Denn natürlich hat die kinderfreie Zeit auch schöne Seiten. Der Schritt dazu ist nur immer wieder ein schwieriger…

Wie geht es euch damit, liebe Mamis? Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilt. Auch ihr, liebe Anja, Simmis Mama, Kerstin, Mamaya, Julmum, Frauheute, Mäusemama, Youngmommy, Wintermommy, Mara, Dienna 🙂 Freu mich von euch zu lesen! Einfach einen Kommentar hinterlassen, dass euer Beitrag auf eurem Blog online ist und ich weiß Bescheid. Und wenn ihr meinen Blog verlinkt, dann würde ich mich doppelt freuen 😉

Posted by:Steffi

Herzlich Willkommen auf meinem persönlichen Mamablog! Hier schreibe ich, Steffi (33) über das Kinderglück als 2-fach Mama, arbeiten als Mama und ganz viel Alltagskram. Viel Spaß beim Lesen!

4 Antworten auf „Blogparade: Freizeit Mama vs. Freizeit Papa

  1. Um ehrlich zu sein, war es bei uns am Anfang ähnlich. Ich wollte irgendwie nicht weg, weil ich Angst hatte, ich könnte etwas verpassen. Das erste Mal bei Oma und Opa hat er allerdings schon mit drei Monaten geschlafen. Mein Bruder war zu Besuch und sie wollten es unbedingt. War nen komisches Gefühl. Andauernd aufs Handy geschaut ob eine Nachricht da ist oder ein Anruf. Aber alles gut.
    Nach einen halben Jahr war es dann aber für mich soweit. Ich konnte einfach nicht anders und musste raus. Ich hab mich mit meinen Mädels getroffen und bin tanzen gegangen. Die ganze Nacht. Am nächsten Tag lag ich dann auch bis nachmittags im Bett und hab „meinen Rausch ausgeschlafen“. Das tat wirklich gut und hat mir neue Kraft gegeben, denn ich war eigentlich nur noch ein Frack.
    Nach und nach hat es sich dann so ergeben, dass wir beide immer mal wieder was allein, aber auch zusammen (ohne Kind) machen. Jeder brauch seinen Freiraum, aber auch die Zweisamkeit.
    Mittlerweile haben wir einen guten Ausgleich gefunden. Ich muss aber dazu sagen, dass der Kleine nun auch schon 6 ist. Aber wir geniessen die Zeit zu dritt, zu zweit oder auch allein. Selbst die Mama- oder Papatage werden wir ausgiebig genossen.

    Gefällt 1 Person

    1. Liebe Anika, vielen Dank für deine ehrliche Antwort. Genau diese Angst etwas zu verpassen, die habe ich auch. Durch meine Arbeit sind wir ja schon etwas getrennt an manchen Tagen, da bin ich bei weiteren Trennungen dann etwas sehr zaghaft. Aber gut zu wissen, dass es dir auch so ging… derzeit ist ein Ausgehabend in Planung. Mal sehen ob er dieses Mal zustande kommt 😉 Liebe Grüße, Steffi

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