Ich bin jetzt 14 Monate alt und schlafe eigentlich ganz gerne und in der Regel auch ganz gut. Und zwar, wann ich mag und so lange wie ich mag. Mein Mittagsschläfchen das halte ich mal gerne und mal eben nicht so gerne. Warum sollte ich auch schlafen gehen, wenn es zu der Zeit meistens spannend ist? Kochen, alle Spielsachen wieder in der Wohnung versträuen, nachdem die Mama sauber gemacht hat, mit Mama kochen – da fallen mir unglaublich viele spannende Dinge ein, wenn die Mama da ist. Mit dem Papa gestern, da hab‘ ich gerne Mittagsschlaf gehalten. Der hat da nämlich einen ganz speziellen Trick, wenn ich mit ihm mittwochs alleine bin. Der Trick lautet: gemeinsam ins große Bett kuscheln. Und nach wenigen Sekunden sind wir beide im Land der Träume. Da verpass‘ ich dann mit Sicherheit nichts, wenn der Papa auch schläft. Und gut zwei Stunden Ruhepause können das dann schon mal werden. Vielleicht hypnotisiert mich auch das laute Atmen vom Papa, ich weiß nicht. Die Mama könnte auch mit mir mittags schlafen gehen, dann gäbe es da wohl kein Problem mehr.
Am Abend gehe ich auch brav schlafen, nur manchmal habe ich keine Lust. Das ist von Tag zu Tag verschieden, aber ich glaube im Großen und Ganzen funktioniert das gut. Ich bin da ja auch schon wirklich recht müde und kann einfach nicht mehr. Und mein Bärli, der ist abends auch immer müde. Doch trotzdem, ich protestiere einfach gerne vor dem Schlafen gehen. Das gehört für mich einfach zum Abschluss des Tages dazu. Warum? Das weiß ich auch nicht, ist halt so.
Dann liege ich also zwischen sieben und halb acht tief schlummernd im Bett. Tut dann auch wirklich gut, habe ich so das Gefühl. Irgendwann, da weckt mich aber dann ein Traum, oder ein Geräusch, oder doch einfach ein Hungergefühl. Ganz wach bin ich da zwar nicht, aber in dem Zustand, dass ich einfach ohne Flaschi und ohne Mama nicht mehr weiterschlafen will. Deshalb muss ich ganz laut weinen und schreien, damit die Mama das auch weiß. Der Papa, der huscht dann sofort in die Küche und macht mein Flaschi. Ich bin etwas schlecht gelaunt, denn müde und hungrig zu sein macht ja wirklich keinen Spaß. Klar, manchmal kommen die Zähne auch noch dazu, aber das ist wieder ein anderes Thema. Flaschi im Dunkeln bei Mama im Bett, was gibt es nachts schöneres? Und der Papa, der hat noch den Arm um mich. So, Flaschi leer und Bauch voll. Zeit zum Weiterschlafen. Einmal eine große Seitwärtsrolle von Mamas Schoß in die Mitte des Bettes, und dann richtig reinkuscheln – zwischen Mama und Papa, und den Bärli als Kopfpolster. Ich schlafe dann sofort wieder ein. Doch so richtig tief und fest wie die Stunden vorher, so kann ich dann einfach nicht mehr schlafen. Ist ja mittlerweile schon drei oder vier Uhr. Dass mein Schlaf um diese Uhrzeit nach so vielen Tiefschlafstunden etwas leichter ist, das ist doch wohl verständlich.
Warum ich nicht durchschlafe ist oft Thema bei der Oma oder auch einfach nur zwischen meinen Eltern. Na, ich schlaf doch von sieben bis drei oder vier in der Früh, reicht das nicht? Rechnen habe ich leider noch nicht gelernt, aber dass das eine lange Zeit ist, das weiß sogar ich. Und dann schlafe ich sogar noch etwas länger, weil es so fein im Familienbett ist. Ich bewege mich dann nur viel, weine auch manchmal leise oder spreche im Schlaf, weil ich einfach nicht mehr so tief schlafe. Und weil ich schön langsam in die Aufwachphase komme. Ist also nichts ungewöhnliches, liebe Eltern. Und mir geht’s gut dabei, im Kuschelmodus in der Früh. Ist einfach so.
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