Die Zeit verging immer schon unglaublich schnell, diesem Phänomen war ich mir bereits in der Kindheit bewusst. Kaum hatten die neun Wochen Sommerferien begonnen, waren sie wieder vorbei. Ebenso ging es mit jedem Schuljahr. Viereinhalb Jahre Uni waren als hätte es sie nie gegeben. Es war immer viel zu tun, viel zu erleben und zu entdecken – all das lies die Jahre so schnell vorbeiziehen. Ebenso ging es mit der Zeit danach, den ersten Ehejahren, meiner Schwangerschaft. Doch seitdem ich Mama bin verfliegt eine Woche um die andere, aus meinem Baby wurde über Nacht ein Kleinkind, das Gehen und die Welt für sich erkunden wollte. Natürlich war mir jeder neue Entwicklungsschritt bewusst, doch wie schnell das alles ging nahm ich im stetig weiterlaufenden Alltag als ganz normal war. Während draußen der Herbst Einzug hielt und mein kleines schüchternes Mädchen in der Krabbelgruppe begann, wuchs sie Woche für Woche zu einem noch selbstständigeren Mädchen heran, das unzählige Lieder kennt, Geschichten erzählt, sich alleine anziehen kann, beim Spazieren gehen alle Wege kennt, mit Fantasie-Freunden tratscht und sich zeitweise sogar alleine beschäftigt. Und plötzlich wurde aus dem Herbst der Winter, und über Nacht aus dem Winter der Frühling. Die Klamotten vom letzten Sommer passten nicht mehr, ebenso wenig die Schuhe. Die Maus wurde über die Monate nicht nur viel schlauer, als sie bereits war, sondern schoss auch noch in die Höhe. Und weiter geht es mit der Zeit, sie bleibt auch jetzt nicht stehen. Ganz und gar nicht, sie sprintet mit uns. Die Maus wächst weiter, die neuen Turnschuhe irgendwie bereits jetzt schon wieder am Anschlag der Zehen. Und all das ist auch gut so, wir wollen ja mit der Zeit wachsen – doch so schnell, muss das denn wirklich sein?! Die Zeit etwas verlangsamen, das wäre doch was. Und das geht.

Die Gegenwart genießen, nicht nur in der Zukunft leben. Das kommende Wochenende, das Osterfest, der bevorstehende Urlaub – natürlich fiebert man alledem entgegen, sind doch auch wunderbare Ereignisse. Doch neben all den freudigen Erwartungen auf die Zukunft darf auch die Gegenwart nicht vergessen werden. Den Augenblick genießen, sei es das gemeinsame Familienfrühstück oder das gemeinsame Tagesprogramm – genauso die Zeit nach der Arbeit. Die Zukunft erreicht uns sowieso irgendwann, doch das heutige Eis und das freudige Kinderlachen dazu ist morgen bereits wieder Geschichte.

Bewusst leben, jeden Tag. Auch wenn wir die Zeit gut nutzen, tun wir das doch nicht immer bewusst, denn dafür ist der Alltag und alles darin viel zu schnelllebig. Entschleunigen, das tut nicht nur dem eigenen Geist gut, sondern auch der Familie. Bewusst die gemeinsame Zeit genießen, sich Zeit dafür freischaufeln. Zeit haben, die Schnecken und Bienen zu beobachten, ebenso täglich die Veränderungen in der Natur. Gemeinsam den Alltag nicht nur positiv bestreiten, sondern auch leben und genießen – vor allem ohne Stress, denn der kommt sowieso von außen auf uns zu.

Ruhigere Tage. Die vergangenen Tage waren mein Mann und ich krankheitsbedingt auf etwas ruhigeres Programm beschränkt: lange Spaziergänge und Spielplatzbesuche, geduldige Mal- und Spielestunden zuhause. Für die Maus kein Problem, denn wir haben die Zeit genossen. Etwas ruhiger als sonst, mit ein paar Programmpunkten weniger. Und dennoch half es ungemein die Tage etwas langsamere vorüberziehen zu lassen. Nicht alle Wochenende müssen bis zur Gänze mit Programm ausgelastet sein. Denn dafür bleiben auch noch andere kommende Tage, die aber nicht heute alle verplant werden müssen. Auch morgen ist noch ein Tag, übermorgen ebenso.

https://www.instagram.com/p/BSZKL9sBhcy/?taken-by=mamiundich

 

 

Posted by:Steffi

Herzlich Willkommen auf meinem persönlichen Mamablog! Hier schreibe ich, Steffi (33) über das Kinderglück als 2-fach Mama, arbeiten als Mama und ganz viel Alltagskram. Viel Spaß beim Lesen!

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