Alle Eltern kennen sie: die Phasen in denen das Kind ungern freiwillig schlafen geht. Diese Phasen vergehen, keine Frage, so war und ist es bei uns zumindest immer gewesen – doch: sie kommen auch wieder. Klar, mit der Sommerzeit wird es abends jetzt später dunkel, weshalb wir die Schlafenszeit bereits etwas nach hinten verlagert haben. Unser Abendritual blieb dasselbe und doch ist unsere Tochter aktuell kreativer denn je um die „zu-Bett-geh-Zeit“ so lange es nur geht hinauszuzögern. Und das beginnt bereits beim Abendessen und Zähne putzen, alles in slow motion natürlich. Wie lange ein Kind brauchen kann um eine Scheibe Toastbrot zu essen war und ist mir sowieso immer noch ein Rätsel. Und das sie nach einem ereignisreichen Tag nach dem Abendessen und Baden plötzlich wieder Energie für drei hat, ebenso. Ist das Kind dann endlich fertig mit Ball spielen, auf der Couch hüpfen, plötzlichem Malwahn (auch unter dem Tisch, damit ja niemand Stifte und Papier wegnehmen kann) oder Bücher schauen, so starten wir unser Abendritual – alles freiwillig. Im Bett angekommen wird zugedeckt und die Spieluhr eingeschaltet – und erst dann wird’s interessant… Ich sage nur: geborene Schauspieler, die gibt es…

  1. „Mama, du auch reinkuscheln!“ Eines der Lieblingssätze meiner Tochter, wenn ich bei ihr am Bett sitze. Gesagt, getan. Nach kurzen Kuschel-Momenten geht der Spaß dann los. Es wird gekudert und gelacht. „Mama, nicht kitzeln!“ „Mama, soooo lustig!“ „ABER: ICH MACH DOCH GAR NICHT’S!“ So wird das also nichts. Ich wieder raus aus dem Bett.
  2. Die Spieluhr läuft bereits zum 10. Mal, das Kind mittlerweile bereits etwas ruhiger und reibt sich wieder die Augen. Jetzt denken, es wäre vielleicht bald so weit, kompletter Irrsinn. Die Äuglein sind zu, zwei, drei, vier, fünf Sekunden, und dann plötzlich: „Mamaaa….!“ Das Kind springt auf, setzt sich hin und ich bekomme wieder die gesamte Kindergartengeschichte von heute zu hören. Und die von gestern und von vorgestern – und von vor zwei Wochen.
  3. Die Lieder müssen doch noch alle der Mama vorgesungen werden. Auf meine Bitte hin „Ein Lied reicht“ wird eben das eine Lied an die zwanzig Mal gesungen, in allen Lautstärken und Variationen.
  4. Turnplatz Bett. Wieso ruhig und zugedeckt liegen, wenn man doch genauso gut ein paar Purzelbäume vor dem Einschlafen machen kann? …
  5. … oder das Bett als Trampolin verwenden kann.
  6. … oder aber versuchen möchte die Wanddekoration, die das Kind aufgrund ihrer Höhe niemals nie erreichen kann, runterzubekommen. Naja, versuchen kann man.
  7. „Mama, noch ein Flaschi!“ Mittlerweile ist das Kind dann doch etwas müder geworden nach all den Turn- und Stimmübungen. Und weil es versichert es habe Hunger, geht Mama in die Küche. Zurück im Kinderzimmer herrscht nach nur 30 Sekunden Abwesenheit plötzlich wieder Kinderpartyalarm. Niemals nie den Raum verlassen.
  8. Die Stofftiere sind hungrig. Ein Phänomen, das bei uns gerne im Bett festgestellt wird. Sätze wie „Aber Bärli hat doch vorher bereits so viel gegessen!“ funktionieren da auch nicht immer, vor allem dann nicht mehr wenn die Maus das Puppenflaschi zückt, das sie vorher schon vorbeugend unter ihrem Polster versteckt hat.
  9. „Ich muss gaga!“ Der Klassiker schlechthin. Wohl wissend, dass sie nach mehrmaliger dramatischer Wiederholung dieses Satzes aufstehen darf um ihr Geschäft zu verrichten (oder eben auch nicht, denn oft muss sie natürlich gar nicht) zückt sie diese Methode gerne wenn sonst nichts mehr geht.
  10. Reingekuschelt und zugedeckt im Kinderbett meint die Maus plötzlich: „Mama, ich will ins große Bett!“ Und schwupps liegt sie bereits im Elternbett. Nach wenigen Augenblicken des Hin- und Herwälzens heißt es dann: „Ins Kinderbett, Mama!“ Und schon laufen wir mindestens fünf Mal zwischen den beiden Betten hin- und her, bis wir schließlich wieder im großen Bett landen.
  11. AUA, sie habe Schmerzen. Doch es sind weder Bauchweh, Kopfweh oder Übelkeit, die sie plagen. Nein, sie brauche JETZT ein Pflaster, und zwar auf einem Finger, auf dem NICHTS zu sehen ist.
  12. „Mama, eine Spinne!“ Ihr schauspielerische Talent in allen Ehren, das Kind weiß wie es zehn Minuten Extrazeit gewinnen kann. Licht aufdrehen, alles ausschütteln, die Wand absuchen, unter das Bett schauen… und zu guter Letzt noch das Lied der kleinen Spinne zu singen, die gar nicht existiert. Aaaarrrr.
  13. Irgendwann liegen wir dann schließlich im großen Bett, ohne Spinnen oder anderen Besuchern, mittlerweile auch etwas ruhiger als zuvor. Und dann kommt ihr folgendes plötzlich in den Sinn: sie muss dem Papa doch noch einmal „Gute Nacht“ sagen. Nach kurzen hysterischen Momenten steht der dann auch bereits im Zimmer. Und die Knuddelei beginnt von vorn…

 

 

…. Habt Ihr auch noch irgendwelche Methoden Eurer Kinder zu ergänzen? Ich freue mich über Eure Kommentare!

Posted by:Steffi

Herzlich Willkommen auf meinem persönlichen Mamablog! Hier schreibe ich, Steffi (33) über das Kinderglück als 2-fach Mama, arbeiten als Mama und ganz viel Alltagskram. Viel Spaß beim Lesen!

6 Antworten auf „Die besten 13 Kinderideen um das Schlafen gehen noch etwas hinauszuzögern

  1. Bei uns mal der absolute Lacher, war als Lou, damals etwa 2 Jahre, plötzlich schrie wie am Spieß. Ich dachte es wäre sonst was los und rannte quasi schon in ihr Zimmer… Dort angekommen frage ich sie, was denn los sei und sie ganz traurig: Meine Kuscheltiere haben mir den Platz weggenommen…
    Und: Sie hatte doch tatsächliche ihre Kuscheltiere fein säuberlich in einer Reihe auf ihr Kopfkissen gelegt.
    Da war tatsächlich kein Platz mehr fur sie…
    Innerlich hab ich ja gebrüllt vor Lachen, 😂, aber ich musste ihr beistehen in diese Situation… 😉
    Gruß
    Sylvi

    Gefällt 2 Personen

  2. Haha, das ist so gut. Ich finde es auch imm er faszinierend was Kinder in dem Alter draf haben an eigener Fantasie und Ideen. 😉

    Gefällt 1 Person

  3. Hat dies auf rebloggt und kommentierte:

    Aus aktuellem Anlass muss ich es nochmal reposten, auch wenn es mittlerweile früher dunkel wird und das Flaschi vom Kakao abgelöst wurde. Warum ich aktuell weniger zum Bloggen komme? Lest selbst 😉

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