Der Bauch wächst von Woche zu Woche, so auch das Baby darin. Irgendwie ging das alles rasant schnell (an mir) vorbei. Jede einzelne Veränderung habe ich nämlich gar nicht als solche wahrgenommen, zu viel war ich im zweiten Trimester mit meiner Erstgeborenen, unserem Leben, der Freizeit und der Arbeit beschäftigt. Und schwups, mittlerweile bin ich im 3. Trimester und auch schon im Mutterschutz angelangt – und doch tat sich da noch einiges davor zwischen dem vierten und dem Ende des sechsten Schwangerschaftsmonats.
Vom Kügelchen zum Babybauch. Ich konnte ja bereits im ersten Trimester meine Schwangerschaft nicht mehr abstreiten, doch so richtig schnell veränderte sich mein Bauch danach. Doch fühlte ich mich wohler als je zuvor: Die Müdigkeit und Übelkeit des ersten Trimesters waren verflogen, der Tatendrang zurück und somit war ich in der Freizeit auch ständig unterwegs, auch in sportlicher Hinsicht. Schließlich war und bin ich ja nicht krank, sondern einfach nur schwanger. Auch ein Städtetrip, ein Urlaub am Meer und der ein oder andere Ausgehabend war mit dabei, ebenso wie das Bäuchlein, dass da Woche um Woche gefühlt ein paar Zentimeter an Umfang zunahm – und meine kurzen Sommerkleider zu Minikleider schrumpfen ließ.
Es wird ein Junge – das stand in der 18. Schwangerschaftswoche bei der Gynäkologin fest. Eine Nachricht, die wir alle zusammen feierten – ebenso, dass die Schwangerschaft gesund und ohne Probleme verläuft und der kleine Mann im Bauch wohlauf heranwächst. Ob ich es geahnt habe? Ebenso unsicher wie ich auf das Geschlecht der Maus damals getippt habe. Mama-Intuition hin oder her, die 50/50 Chance lässt sich eben nur schwer sicher deuten, für mich zumindest 😉
Was wieder vollkommen aufregend war, das waren die ersten Bewegungen, die der kleine Bauchzwerg von sich spüren hat lassen. Aus den kleinen Schmetterlingen und dem Kitzeln im Bauch wurden in der 20. Schwangerschaftswoche plötzlich über Nacht sanfte Berührungen, die sich vor allem in ruhigen Momenten spürbar machten. Woche für Woche wurden sie deutlicher und mehr, egal ob ich einkaufen war, beim Spazieren oder in der Arbeit. Das kleine Wunder, dass da in meinem Bauch heranwächst, wusste ganz genau wann und wo er sich melden wollte – auch um immer wieder einzuschreiten, wenn ich vielleicht mal eine Pause einlegen sollte.
Dass Mama in der zweiten Schwangerschaft das Baby bereits früher spüren kann, weil sie ihren Körper bereits in- und auswendig (zu deuten) kennt und weiß wie sich Tritte und Co. anfühlen, diese Theorie habe ich oft gehört, doch kann ich sie nicht unterschreiben. Auch dieses Mal fühlte ich den Zwerg um die selbe Zeit als ich es damals bei der Maus während der ersten Schwangerschaft tat. Vielleicht aber auch weil ich dieses Mal leider etwas weniger aufmerksam durch die Schwangerschaftswochen streifte, mir nur wenige Momente, in denen ich in mich ging, gönnte – im zweiten Trimester zumindest.
Wo ich während meiner ersten Schwangerschaft noch jede Bewegung feierte und bereits anfing mit der Maus zu kommunizieren, kam mir dieses Mal immer mehr der Alltag dazwischen. Klingt blöd, ich weiß, aber ist leider so. Aktuell im Mutterschutz sieht das mit der Auszeit schon wieder ganz anders aus und die Vorfreude auf alles was kommt lässt sich kaum in Worte fassen.
Was in dieser Schwangerschaft umso schöner ist? Die Turnstunden des Bauchbewohners nicht nur mit meinem Mann teilen zu können, sondern dieses Mal auch mit meiner Tochter. „Klopft der Bruder schon wieder raus?“ „Mama, dein Bauch bewegt sich schon wieder!“ „Das sieht ja lustig aus!“ „Ich sing‘ ihm lieber noch was vor damit er sich beruhigt, denn er hat ja keinen Schnulli da drin!“ Die Bewegungen des Zwergs lassen die Vorfreude auch bei seiner baldigen großen Schwester steigen, weil er sich mittlerweile nicht nur spürbar, sondern auch sichtbar machen kann. Und das tut er besonders gerne, wenn die Maus zu ihm spricht oder den Bauch streichelt. Ein wunderbares Gefühl – genauso wie zu wissen, dass er uns bald komplett machen wird.
https://www.instagram.com/p/Bln8qSJhl1G/?taken-by=onthemomsideoflife