„Mama, aufstehen!“ zerrt der kleine Zwerg am Morgen des Neujahrstages bereits ungeduldig an meiner Decke.
Ich öffne die Augen und kann eigentlich noch gar nicht richtig sehen, denn es ist immer noch dunkel. Zu dunkel um Aufzustehen, überhaupt an diesem Morgen. Und schon bereue ich meine paar Gläschen letzte Nacht, die sich mein Mann und ich zum Jahreswechsel gebührend gegönnt haben. Dass die Kids heute länger schlafen würden als sonst habe ich doch indirekt bezweifelt, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, vor allem weil auch sie erst sehr spät eingeschlafen sind.
„Mamaaa!“ Der Zwerg ist sichtlich genervt. Oh ja, ich sehe ihn jetzt, hat er doch mittlerweile das Schlafzimmer hell erleuchtet. Und hören, oh ja das tu ich ihn. Laut und deutlich, direkt in meinem linken Ohr, auf welches er auch gerade seine Lippen presst und weiter ruft.
Guten Morgen Welt! Guten Morgen 2021! Ich bin nun also wach, definitiv.
Draussen ist es noch dunkel. Nicht mal die weiße Schneepracht auf unserer Terrasse kann ich durch das Fenster erkennen. Wir haben also noch etwas Zeit um produktiv in diesen Neujahrstag zu starten.
Mit seinem Lieblingsmüsli parke ich den Zwerg vor dem Kikaninchen, dass da so über den TV tanzt. Er sichtlich happy, dass er heute im Wohnzimmer frühstücken darf – und ich sitze wieder tiefenentspannt mit meiner Tasse Kaffee neben ihm, beide zufrieden umkuschelt von unserer flauschigen Familienfernsehdecke und den beiden Katzen. Was will man mehr an diesem frühen Neujahrsmorgen. Stress? Nein danke.
Und weil es dem Sohnemann zu dieser Stunde so happy macht, denn auch ihm hängt das lange Aufbleiben vom Vorabend noch nach, bleiben wir dort vorerst auch mal sitzen. Zwischendurch fahren ein paar Hot Wheels über die Couch und werden platziert, dass alle „Fahrer“ das Fernseherlebnis mitverfolgen können. Ich nehme mir gemütlich mein Journal vor, notiere meine aktuellen Gefühle zum Jahreswechsel, setze mir meine heutigen To Do’s und atme mich schließlich bei geöffneten Fenstern durch drei Sonnengrüße am Wohnzimmerboden.
Und plötzlich ist es halb acht Uhr morgens. Draussen wird es immer heller, der Sohnemann und ich werden immer lebendiger und wir verlassen das Wohnzimmer. Es werden die Zähne geputzt, die Haare frisiert, sich angezogen. Im Radio beginnen die Töne eines unserer Lieblingslieder. Wir tanzen dazu vom Bad zurück in die Küche. Die Müdigkeit ist also komplett verflogen.
Es war ein langsamer Start in diesen tollen Morgen – und es wartet noch ein ganzer Tag voller neuer Momente, an diesem ganz besonderen Neujahrstag. Ohne Hektik, ohne Verpflichtungen, angenehm chaotisch, vor allem mit einer magischen Schneebrise an Leichtigkeit für all den Feiertagsspaß mit dem Mann und den Kindern.
Ich wünsche euch allen ein tolles Jahr 2021 – auf das ihr in diesem Jahr alles erreichen könnt was ihr euch wünscht und an was ihr so sehr arbeitet! Und dass euch niemals nie die Leichtigkeit und euer Gefühl dabei verloren geht ❤
Alles Liebe, Steffi