Bist du auch oft bereits vor dem außer Haus gehen in der Früh überfordert und leicht gereizt? Also ich zumindest immer öfter… und dann muss ich mich wieder selber an der Nase nehmen, denn meistens bin ich es, die da selbst daran Schuld ist. Ich wüsste ja wie es reibungslos funktionieren würde – und doch bin ich nicht immer konsequent genug um morgens stressfreier durchzustarten. Denn es könnten ja so easy sein, auch wenn man nicht unbedingt ein Morgenmensch ist. Meine Tipps dafür:
*Früh genug aufstehen. Ja, vor dem Nachwuchs wach zu sein und sich selbst fertig zu machen nimmt einiges an Anspannung in der Früh vorweg. Denn wenn man selber „bürofertig“ ist, zumindest optisch, dann sind nur mehr die Zwerge anzuziehen und herzurichten und das erleichtert sehr. Natürlich gibt es da Morgen, an denen der Nachwuchs plötzlich vor dem Wecker der Mama in der Türe steht, oder mit der Mama zusammen wach wird, oder die Mama – das wär dann wohl ich – doch einmal zu viel auf die Snooze-Taste drückt – und man sich dann irgendwie zeitmäßig so durchwurschteln muss um alles auf die Reihe zu kriegen – und dann ist da der Stress und die Gereiztheit vorprogrammiert.
*Vielleicht sogar noch 10 Minuten früher aufstehen, um noch zwei, drei Sonnengrüße zu schaffen – oder zumindest bei einem klaren Gedanken und offenen Fenster kurz positiv in den neuen Tag atmen zu können. Leichter gesagt als getan, denn morgens im Bett ist wirklich jede Minute kostbar. Und doch würde man sich selbst so viel Gutes mit diesen 10 Minuten geistiges Starten tun.
*Alles wichtige zum „außer Haus gehen“ am Vorabend bereitlegen. Was zieht der Nachwuchs am nächsten Tag an? Was zieht man selber an? Kindergartenrucksack, Arbeitstasche, Laptop und alles was man eben nicht vergessen sollte am Vorabend vorbereiten, dann erspart man sich nicht nur einiges an Zeit, sondern auch einiges an Nerven. Denn am nächsten Morgen die Lieblingshose der Tochter, die Schlüssel oder die Brille kann nicht nur nervenaufreibend sein, denn allen voran ist es vermeidbar.
*Sich für den Morgen keine zusätzlichen großen Aufgaben vornehmen. Ich merke es immer wieder: wenn ich mir denke ich – „Supermom“ schalte vor dem Schlafen gehen doch noch schnell die Wäsche ein um sie morgens noch schnell aufhängen zu können, dann kommt mir oft etwas anderes noch dazwischen und ich muss es unter Strom erledigen oder liegen lassen. Und immer wieder frage ich mich, warum ich mir das überhaupt antue. Denn Zeitfunktion sei Dank wäscht sich Wäsche auch so, dass sie nach der Arbeit aufgehängt werden kann, ebenso der Müll kann auch am Vorabend oder einfach nach dem Heimkommen direkt rausgetragen werden. Haushalt MUSS NICHT vor dem Arbeiten funktionieren, es ist nur ein zusätzlicher Stressfaktor, den man nicht braucht – zumal man sowieso automatisch wie wild durch die Wohnung huscht um sie halbwegs aufgeräumt zu verlassen. Der Rest kann definitiv später erledigt werden.
*Genug Zeit einplanen um gemeinsam ohne Hektik frühstücken oder wachkuscheln zu können. Ohne Hektik, das ist hier das Stichwort. Denn auch der Nachwuchs braucht kein schnell-schnell am Morgen – denn mit Mamas zu knappen Zeitplan „im Genick“ startet niemand gerne. Ebenso für das frische Jause herrichten – oder eventuell den Besuch des Bäckers sollte Zeit vorhanden sein – und die kommt nicht von irgendwo her sondern diese paar Minuten müssen mit eingeplant werden.
*Ja, morgendliche Dramen können dennoch entstehen. Sei es, dass die Zahnpasta der Tochter ihr frisches Shirt bekleckert hat oder die Socken nicht gefallen (Ja, das ist bei uns wirklich immer wieder ein großer Aufreger). Nörgelt der Nachwuchs wegen irgendeiner Situation: innehalten, durchatmen und darüber reden. Schimpft der Nachwuchs dennoch weiter, einfach noch einmal durchatmen, gaaaanz tief – und ruhig bleiben. Lieber das ein oder andere überhören als zu schimpfen, denn bei weiterem ist es vorbei mit dem gelassenen Morgen. Und nach einem weniger gelassenen Morgen ist der Tag meistens auch irgendwie komisch… und auch für den Nachwuchs ist es weniger angenehm aus einer gereizten Stimmung heraus der Pädagogin übergeben zu werden. Für solche Situationen sind 10 Minuten Pufferzeit mit Sicherheit von Vorteil, denn auch die Kleinsten unter uns dürfen morgens auch was auszusetzen haben, denn auch sie müssen schließlich außer Haus, ob sie wollen oder nicht – und da darf man schon mal emotional sein.
Aufstehen, durchatmen, sich Zeit nehmen – dann schafft man es morgens gelassen seinem Spiegelbild – und ebenso wichtig – seinen Kids mit einen Lächeln in den Tag zu schicken. Und das wäre so so wichtig, wenn nicht für das eigene Wohl, dann bitte für das der Kinder.
Alles Liebe,
Steffi
