Eine tolle Blogparade macht gerade den Umlauf, und die vielen verschiedenen Gedankengänge der Teilnehmer inspirieren mich zum Mitmachen. Baby? Nein, danke! Warum ich große Kinder so sehr liebe! nennt Nicole von Das Elternhandbuch ihren Artikel und lädt zur Teilnahme ein. Kurz zusammengefasst: mit größeren Kindern lebt sich’s leichter, so Nicole’s Erfahrung. Nicole ist Mama von zwei Kindern, die beide die Kleinkindphase schon längst hinter sich haben. Keine Windeln, kein Geschrei, keine schlaflosen Nächte. Obwohl ich noch keine großen Kinder habe (außer meinen Mann 😉 ) möchte ich gerne meine Erfahrungen als Babymama Preis geben.

Meine Tochter ist nun eineinhalb Jahre. Ein Minizwerg war sie, als sie geboren wurde. Mit ihren 47cm und 2530g ein wahres kleines Wunder. Und genauso habe ich mich auch gefühlt, ja tue es immer noch: als Mama eines mittlerweile etwas größeren Wunders. Verliebt seit der ersten Sekunde, unglaublich ergriffen von der Tatsache, dass dieses kleine Wesen alleine ohne Mama und Papa nicht überleben kann. Die ersten Wochen waren auch bei uns mühsam, bis wir unseren Rhythmus gefunden hatten und meine Tochter mal fünf oder gar sechs Stunden am Stück in der Nacht schlief.

Essen, windeln, schlafen – genauso wie es Nicole in ihrem Blogbeitrag beschreibt. Zehn Wochen alt, elf Wochen alt, zwölf Wochen alt, die Zeit vergeht wie im Nu. Eine neue Kleidergröße muss her, das Baby wird größer und größer. Das erste Lächeln, die ersten Laute, das erste Mal greifen, das erste Mal umdrehen, das erste Mal Obstbrei füttern, die ersten Sitzversuche, Woche um Woche neu erworbene Fähigkeiten.

Die Zeit rennt, sie rennt davon! Aus dem kleine Minizwerg war ein richtiges kerniges Baby geworden, das sich dreht und wendet und begeistert ist von allem und jeden um sich herum. Das Kind wird nach und nach selbstständiger: die Trinkflasche alleine halten, mit Löffel essen, aufstehen und einfach losmarschieren, sich selbst bespaßen können und vieles mehr. Diese Entwicklungen zu beobachten machten mich als Mama unglaublich stolz, aber auch immer wieder etwas sentimental. Sie in den Schlaf schaukeln ist von gestern. Ihr bei Bauchweh im Fliegergriff den Bauch zu massieren, von vorgestern. Sie mit einem „Sssssscccchhhhhh“ zu beruhigen, wenn sie nachts schlecht träumt, von vorvorgestern. Sie mit dem Kinderwagen herum zu kutschieren ebenso. Mein vorher noch so kleines Baby weiß mittlerweile genau was es will. Bald ist auch die Windel passé und die Nächte bei Mama und Papa vielleicht nicht mehr ganz so notwendig.

Man kann die Zeit nicht aufhalten. So wunderbar das erste Jahr war, so schnell war es auch vorbei. Heraus aus der Mamawelt musste ich die rosarote Brille wieder abnehmen und Schritt für Schritt zurück in die „normale“ Welt: der Wiedereinstieg in die Arbeit. Mit Hürden verbunden, doch auch das haben wir geschafft und nach einigen Wochen unseren Rhythmus gefunden, was mich unglaublich erfreut hat. Das Kind in guten Händen zu wissen, sich selbst wieder neu erfahren. Mit einem „Tschüss“, winkenden Händen und lächelnden Gesicht verabschiedet mich meine Tochter, wenn ich sie zur Tagesmutter bringe und in die Arbeit fahre – unvorstellbar noch vor wenigen Monaten. Toll, dass sie ohne mich auskommt, aber dennoch manchmal ein komisches Gefühl sie „verlassen“ zu müssen.

Zeit für mich. Was ich das erste Jahr als Mama weniger bis gar nicht hatte, habe ich jetzt umso mehr. Mal Abende mit dem Partner, mal Ausgehzeit, mal Sport, Teilzeitarbeit. Tut gut und muss auch sein.

Ja, ich bin ein Babytyp! Vor meiner Tochter wusste ich das noch nicht, doch war es dann von erster Sekunde an klar. Der Duft, die Fingerlein, die kleinen Zehen – sich an alledem mit dem Partner und den wichtigen Menschen in seinem Leben erfreuen zu können ist wunderschön! Anstrengend, allemal! Schweißtreibend, beängstigend, ruhelos, mühsam – manchmal sogar zum Davonlaufen – all das empfindet wohl jedes Elternteil ab und an im ersten Lebenjahr des Kindes, wenn das Kind weint und weint und man nur erahnen kann was der Auslöser war. Alle diese Mühen werden von den unzähligen wunderschönen Stunden belohnt, die einem ein Baby beschert. Doch weiß ich ganz genau, dass wir die wunderschönen Stunden in Zukunft auch nicht missen werden, auch wenn sich unser Baby mittlerweile zum Kleinkind entwickelt hat.

Einfach ein Mamatyp, das bin ich! Und zwar so wie wir es alle sind, die jedes Stadium, jede Phase des eigenen Kindes mit Stolz und Freude miterleben und nicht missen möchten.

Posted by:Steffi

Herzlich Willkommen auf meinem persönlichen Mamablog! Hier schreibe ich, Steffi (33) über das Kinderglück als 2-fach Mama, arbeiten als Mama und ganz viel Alltagskram. Viel Spaß beim Lesen!

2 Antworten auf „Weil man sie einfach groß werden lassen muss

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