Gestern hatten wir Freunde zum Besuch eingeladen, genauer gesagt zum Mittagessen. Ein schönes Sonntagsprogramm. Dennoch hat es uns und vor allem unsere eineinhalbjährige Tochter etwas aus der Bahn geworfen. Situationsabhängig viel nämlich der Mittagsschlaf etwas gar kurz aus.
Kinder und ihr Schlafverhalten. Zoe ist mittlerweile in einem Alter, in dem Madame nur mehr einmal am Tag schläft. Das auch nicht immer ganz freiwillig, nur muss es sein. Aufgestanden um halb sieben Uhr früh schlaucht ein Vormittagsprogramm das Kind ganz schön, auch wenn wir mal nur Zuhause am Spielen, Haushalt machen und Kochen sind. Es wird gelaufen, entdeckt und ganz viel Neues erfahren. Gehen wir dann noch an die frische Luft fällt das Mittagsschläfchen sowieso gerne noch länger aus. Kein Wunder bei den Kilometern, die die kleinen Beinchen an nur einem Vormittag zurücklegen. Dann noch lecker den Bauch vollschlagen und schon wird geschlafen.
Der kindliche Schlafbedarf verringert sich mit zunehmendem Alter, bleibt aber auch weiterhin von Kind zu Kind verschieden. So brauchen Kleinkinder mit etwa zwei Jahren im Durchschnitt 12 bis 13 Stunden Schlaf, mit drei, vier Jahren oft nur noch elf bis zwölf Stunden. Aber auch in diesem Alter sind Abweichungen von bis zu zwei Stunden völlig normal. Im Vergleich zum Säuglingsalter reduziert sich vor allem der Tagesschlaf. Auch hier gibt es jedoch von Kind zu Kind starke Unterschiede: So machen zu Beginn des zweiten Lebensjahres die meisten Kinder noch zwei und mehr Tagesschläfchen, während mit 18 Monaten fast alle nur noch einmal am Tag schlafen und manche mit 24 Monaten sogar schon ganz auf einen Mittagsschlaf verzichten. Manche Kinder mit einem Handicap – insbesondere Kinder mit einer sogenannten geistigen Behinderung – haben ein höheres Schlafbedürfnis. (Quelle: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/schlafen/1-6-jahre/schlafbedarf/)
Ruhepausen sind zum Kraft tanken da. Sie lassen das Kind runterkommen und geben Energie für den restlichen Tag. Der gestrige Sonntag wieder als bestes Beispiel, denn der verkürzte Mittagsschlaf sorgte bei Zoe nur bedingt für Ruhe. Unausgeschlafen ging es wieder zurück ins Geschehen, übermütig und megamäßig aufgedreht unterhielt die Maus unsere Gäste. Die Müdigkeit konnte sie aber nicht immer verstecken, so hat sie sich ganz schnell richtig doll geärgert, wurde stet schnell böse und weinerlich. Und was dazu kam: sie war auch schnell wieder auf wackeligen Beinen unterwegs.
Unausgeschlafen geht gar nix, auch wenn das Kind das Ganze noch nicht versteht. Kein Kleinkind wird je sagen, dass es schlafen gehen will, zumal es sich noch nicht so ausdrücken kann und die Gefahr des „etwas verpassen könnens“ schlichtweg zu groß ist für den neugierigen kleinrn Zwerg. Wir Eltern sind dafür zuständig, dass das Kind Erholung bekommt. Auch wenn es manchmal schwierig ist, weil man Besuch bekommt, selbst auf Besuch ist oder eine andere Situation den täglichen Rhythmus stört. Im Urlaub hatten wir sogar einen Tag an dem das Kind gar nicht Mittag geschlafen hatte – Anstrengung pur, für sie und uns. Völlig übermüdet hatte ich dann am Abend ein Kind, das sich sogar weiterhin vor dem Schlafen gehen gesträubt hatte.
Wenn Babys und Kleinkinder übermüdet sind, ist es für sie schwieriger, in den Schlaf zu finden und längere Zeit zu schlafen. Sie neigen dazu, eher wieder aufzuwachen, als wenn sie zu einem angemessenen Zeitpunkt ins Bett gegangen wären. (Quelle: http://www.babycenter.de/a34576/sechs-fehler-die-eltern-beim-thema-schlaf-machen-und-wie-sie-vermieden-werden-k%25C3%25B6nnen#ixzz4C9YY0EJC)
Müdigkeit erkennen. Kinder dürfen tagsüber schlafen, wenn sie müde sind. Am besten täglich um circa dieselbe Zeit, um auch abends die Schlafenszeiten einzuhalten. Manchmal kann es aber auch vorkommen, dass das Kind früher müde ist, weil es vielleicht die Nächte zuvor nicht so gut geschlafen hat. Weinerlich, launisch, anhänglich sind ebenso gute Anzeichen wie Augen reiben und gähnen. Am besten eine kurze Auszeit einlegen, auf die Couch kuscheln und ein Buch anschauen oder einen Spazierfahrt mit dem Kinderwagen machen. Ist es schon fast Schlafenszeit, dann einfach fertig machen und mal eine halbe Stunde früher ins Bett gehen. Schlafen zulassen, wenn es das Kind braucht, das ist wichtig. Ich gebe zu ich seh es auch nicht gerne, wenn Zoe nach 16 Uhr noch einmal schlaft, denn dann abends um halb acht schlafen gehen ist mehr als utopisch. Aber wenn es sein muss, muss es sein! Besser als ob sie sich vor Müdigkeit weh tut. Doch kommt so ein verspätetes Nachmittagsschläfchen in der Regel nicht vor, wenn wir mittags unsere Ruhepause einhalten.
Wie wir den Sonntag dann halbwegs überbrückt haben? Mit einem langen Spaziergang mit Kinderwagen. Auch wenn die Maus nicht geschlafen hat, etwas Erholung war es allemal. Nach dem Baden sind wir am Abend dann gleich mit Flaschi ins Bett und die Müdigkeit hatte sofort gesiegt.
Ausgeschlafene Babys sind glückliche Babys – das kann mit Sicherheit jede Mama unterschreiben!
Ich lasse mein Kind auch immer schlafen, wenn es das braucht. Das kann zu den komischsten Uhrzeiten am Tag sein und das kann auch dazu führen, dass wir abends später ins Bett kommen. Ich denke auch, dass Schlaf ein Bedürfnis ist, dem man nachkommen sollte. Und die Stunden in der Kita sind mit so vielen neuen Eindrücken gefüllt, dass ich das Bedürfnis der Kleinen nach Ruhe sehr gut nachvollziehen kann. Auf andere wirkt das zwar ein wenig unorganisiert, aber ich finde es bedürfnisorientiert.
LikeLike
Danke liebe Mara, genau so ist es! Die Kleinen müssen so viele Eindrücke verarbeiten, da ist das ganz normal, dass auch mal nachmittags die Müdigkeit durchkommt. Ist eben so, bei uns doch auch manchmal!!! Liebe Grüße!!
LikeGefällt 1 Person