Zwei Wochen 2021 und es fühlt sich immer noch irgendwie alles gleich an. Die Tage sind lang, erlebnisreich, vor allem in der wunderschönen Winterlandschaft – und doch neben der Arbeit, den Kids und den gefühlt nimmer endenden Lockdown zwischenzeitlich immer wieder unglaublich anstrengend. Findest Du Dich bei dieser Beschreibung da irgendwo wieder – ja? Dann bist Du sicherlich nicht die einzige Mama da draußen. Denn Mama sein und arbeiten fordert einfach, in der aktuellen Situation vermutlich mehr denn je.
Und um neben all unserer Verpflichtungen dennoch halbwegs ruhig zu bleiben, denn das ist nun wirklich gerade nicht so ohne, will ich mich hier mal wieder meinem Leitfaden für mehr Leichtigkeit im Mama-Alltag widmen. Im ersten Schritt dazu hast Du Dir schon Gedanken gemacht was Dir aktuell im Alltag mit den Kids gut tut, was du daran genießt und auf der anderen Seite was Dich aktuell sehr fordert. Optimalerweise hast Du Deine persönlichen Antworten aus dem ersten Teil Wie du im neuen Jahr gelassener durch den Mama-Alltag kommst – Teil 1: Die Bedarfserhebung kurz aufgeschrieben, sodass Du sie heute noch einmal kurz nachlesen kannst.
Nimm‘ Dir zuerst deine Stressfaktoren im Alltag vor: was ist es, dass Du weniger genießt – was Dich schon alleine beim Gedanken daran stresst? Nun hast Du die Antwort parat – bei mir waren es neben der enttäuschenden Spielsituationen folgende:
„… zB, oder diverse Aktionen im Supermarkt, wo mein Zweijähriger aktuell liebend gerne mit mir fangen spielt oder alles aus den Regalen reisst… oder es an meine Arbeitsmorgen völlig chaotisch und emotional daheim zugeht bevor wir endlich das Haus verlassen… oder das Mittagessen lieber am Boden landet, weil er partout schon wieder nicht schmeckt…“
Wie Du im neuen Jahr gelassener durch den Mama-Alltag kommst – Teil 1: die Bedarfserhebung
Was ich gegen diese unruhigen Situationen machen kann? Da ich sie nun kenne, weil ich sie benannt habe, kann ich sie so gut es geht vermeiden. Ich muss meinen Zweijährigen nicht zu jedem Einkauf mitnehmen, ich kann ihn in der Zwischenzeit auch mit dem Papa zuhause lassen – oder sogar ganz den Papa einkaufen schicken, noch besser! Oder die Oma um Hilfe bitten.
Das Mittagessen, dass am Boden landet – muss ich das denn wirklich echt kochen? Theoretisch weiß ich ganz genau was meinen Mini me’s schmeckt und was nicht. Entweder ich habe die supertolle Idee parat a là aus den Speisen der Kids süße Gesichter zu zaubern oder aber ich lasse Speise XY doch einfach mal eine Zeit lang weg. That’s it. Oder vereinfache zumindest und vermeide diverse Saucen und Co., was nicht schmecken. Dann essen die Kinder ohne Einwände, dafür aber mit Genuss. Ich esse ja auch nicht alles was mir nicht schmeckt.
Was meine Arbeitsmorgen betrifft? Da hätte ich mehr Lösungsansätze parat, jetzt muss ich mich nur noch daran halten: an Arbeitstagen nicht immer abends zuvor zu spät ins Bett zu gehen, dann habe ich mehr Energie zum etwas früher aufstehen – und wenn es nur 15 Minuten früher sind. Die 15 Minuten sind in der morgendlichen Vorbereitung goldeswert. Ebenso gilt es für die Kids: 15 Minuten oder gar eine halbe Stunde früher aufwecken hilft nicht nur, dass sie dann abends schneller müde sind, sondern vor allem um mehr Zeit zum Frühstücken und fertig machen zur Verfügung zu haben.
Was mein Dilemma mit den Spielsituationen betrifft: ja, auch ich spiele nicht gerne jede freie Minute mit den Kids – und da bin ich mit Sicherheit nicht allein damit. Wie ich da gelassener werden kann? Wenn es zum einfordernden Reiterhof spielen kommt heißt’s durchatmen und kurz erklären, dass ich aber nur kurz mitspielen kann, danach kann der Bruder, oder sie selber ja meine Figuren mitspielen – denn die Tochter könne dann ja die Geschichte weiterbauen. Und siehe da, oftmals funktioniert das nun auch – wenn ich die paar Minuten wirklich auch mit Motivation mitspiele. Ebenso ist das mit dem Sohnemann seiner Autogarage – so lange dauert es nicht bis ich da dann schließlich wieder „aussteigen“ kann aus dem Spiel. Und dann ist da Gott sei Dank der Papa, der sehr geduldig und liebevoll übernehmen kann.
Was sind Deine Lösungen für Deine individuelle Stress-Situationen-Liste?Kurzum: nimm dir die Zeit und reflektiere stets Deine Stresssituationen und überlege Dir wie Du sie hättest vermeiden können. Ich für meinen Teil habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass man das mit dem darüber nachdenken warum und wieso im Alltag meistens nicht macht und somit Lösungen gar keine Chance einräumt. Setze Deine individuelle meist eh ganz einfache Vermeidungsstrategie um – ihr werdet nämlich alle davon profitieren, nicht nur Du, sondern auch Deine Kinder – und ebenso der Mann. Bist Du gelassener dann sind es die Kinder und auch der Herzmann. Du bist diejenige, die da die Zügel in der Hand halten kann. Und sind es die Kids, denen etwas Stress bereitet, können auch diese Situationen gemeinsam besprochen werden.
Die simpelste Regel seit eh und je: Do more of what makes you happy! Was waren also die Punkte, die Dich aktuell im Alltag mit den Kids gut fühlen lassen? Die Antworten kennst Du. Vielleicht sind seit der letzten Woche sogar noch welche dazu gekommen. Was genießt Du aktuell mit den Kindern? Welche Situationen, welche Erlebnisse? Wenn es auf Gegenseitigkeit beruht – und da bin ich mir ziemlich sicher, denn die Kids genießen automatisch wenn etwas der Mama ganz besonders Spaß macht – dann fokussier‘ Dich ein bisschen mehr darauf: baue es noch mehr in euren Alltag ein damit Du noch mehr von diesen tollen, magischen Momenten mit Deinen Kids zusammen erleben kannst.
Alles Liebe, Steffi