Ja, schon die Kleinsten unter uns beobachten die Welt um sich herum und lernen damit wie wir uns darin verhalten. Wie reagieren die Eltern oder Geschwister in den verschiedensten Situationen? Was ist eigentlich dieses Ursache-Wirkung-Prinzip? Und überhaupt, wie funktioniert eigentlich was? Den Löffel also zum Mund führen, so wie es auch Mama und Papa machen. Nach dem Trinken einen glücklichen Seufzer machen, als ob der Zweijährige einen über den Durst getrunken hätte. Mit dem Finger durch die Fotogalerie am iPhone wischen. Die Kleinen lernen schnell, vor allem die Dinge, die sie täglich im Alltag mit den Eltern sehen. Genau so soll es sein, und doch gibt es immer wieder wunderbar lustige Augenblicke, in denen das mit der Nachahmung doch noch nicht ganz so geklappt hat, wie es sich das Kind vorher vorgestellt hat.
Und deshalb gibt es heute mal die amüsantesten Nachahmungsmomente meiner Kinder…
- Kater füttern. Wir lieben unsere beiden Tiger, und so tun es auch die Kinder. So kommt es, dass wir morgens nach dem Aufstehen gemeinsam die beiden Kater füttern. Ich gebe das Essen in den Napf, meine Tochter und mein Sohn servieren es, so der tägliche Ablauf. Eines Morgens kam es, dass ich so müde war und die Kinder noch vor meinem Mann und mir aufstanden, in die Küche spazierten und dort die hungrigen Kater vorfanden. Zu zweit haben sie beschlossen die Katzen zu füttern. Und das taten sie auch, nur dass beide Napfe der Kater komplett überquillten und sie sich in Trockenfutter regelrecht suhlten. Happy, das waren sie, keine Frage, doch das mit dem 5kg Trockenfuttersack habe ich mir danach schnell wieder abgewöhnt…
- … im Anschluss ging es für meine beiden Zwerge noch ins Bad, wo sie das Katzenklo vorfanden. Und von dort schrie mir meine Sechsjährige dann auch A-L-A-R-M – ich müsse nun dringend aufstehen. Was ich nach den drei Sekunden vom Schlafzimmer im Bad vorfand? Das Katzenkacka in der Badewanne… na zumindest hat der zweijährige Zwerg versucht das Klo auszuräumen 🙂
- Haare frisieren, Zähne putzen, Eincremen sind alles Dinge, die ich täglich gemeinsam mit meinen Kindern im Badezimmer mache und was sie mittlerweile auch schon gut alleine machen. Ebenso das Eincremen, das vorher meistens eher der Fliesenbemalung im Bad diente. Und dann gibt es da noch die Dinge, die nur Mama im Badezimmer macht: Mascara, Eyeline, Beine rasieren, Nägel lackieren, und und und. Nichts für die Kinder und doch hochinteressant. Und weil es sie so gibt, die Momente der elterlichen Unachtsamkeit, kam der Tag an dem meine Tochter alleine im Bad etwas fand, dass normalerweise auch NUR der Mama gehört: das flüssige Make-up. Während ich also in der Küche beschäftigt war, hatte die Maus ihre Gelegenheit genutzt. Was ich vorfand? Ein gebräuntes Kindergesicht, dass danach liebend gerne in die Badewanne ging. Ich muss heute noch bei dem Gedanken lachen…
- „Eins, zwei, drei: lachen!“ „Mama, herschauen, Foto!“ Und dabei wedelt sie mit dem Handy ständig vor meinem Gesicht, so wie ich es umgekehrt auch mache. Doch wie die Maus in nur wenigen Sekunden 30 Fotos von mir machen kann ohne dabei überhaupt auf den Display des Handys zu schauen, ist mir ein Rätsel, und wunderbar mitanzusehen.
- Verstecken spielen, eine der Lieblingsbeschäftigungen meiner Kinder. Sich schlapp lachen, wenn ich durch das Wohnzimmer schleiche und dabei mit mir selber einen Monolog halte („Na wo sind denn die Kinder? Ich kann sie einfach nicht mehr finden!“), während die Beine unter dem Vorhang hervorschauen. Und ist es dann mal meine Zeit mich zu verstecken, dann tun sie das genau so – ihre nachgeahmten Monologe sind dabei ein Knaller. „Na wo ist denn die Mama? Wir finden unsere Mama nicht mehr. Ich glaube die Mama ist einkaufen!“ Oder gar „Die sitzt bestimmt am Klo, die Mama!“ Es ist immer wieder herrlich! 😉
- Die Puppenmama chauffiert ihre Puppe im kleinen Wagen durch die Wohnung, dicht gefolgt vom Zweijährigen, denn der darf den großen Bruder der Puppe spielen. Die Puppe weint, sie möchte ein Flaschi, weil sie müde ist. Auf dem Weg ins Kinderzimmer schnappt sich die Maus eines ihrer kleinen Flaschis aus der Küche, um dann der Puppe in ihrem Bettchen ein Fläschchen zu geben. Wenige Momente später wird die Puppe wieder durch die Wohnung gefahren, bis sie wieder „weint“. „Ohje, ich glaube deine Puppe ist hungrig und braucht noch ein Fläschchen!“, sage ich also zu meiner Tochter, während ich weiter im Wohnzimmer die Wäsche zusammenlege. Nach einem „Oh ooooh“ finde ich den Zweijährigen „großen“ Puppenbruder inmitten des gesamten Milchpulvers auf dem Küchenboden wieder – auch wenn von einem echten Fläschchen nie die Rede war 😉

Na, was habt ihr für Geschichten auf Lager? Ich freue mich darauf!
Happy Sunday-Funday!
Alles liebe, Steffi